Tamborkorps

Im Jahr 1981 – dem Jahr des 400-jährigen Bestehens der St. Nikolaus-Schützen-Bruderschaft Veen-Winnenthal 1581 e. V. – konnte das Tambour-Korps Veen gerade einmal auf eine 17-jährige Vereinsgeschichte zurückblicken.

Im September 1964 – nur wenige Tage nach dem Kirmes- und Schützenfest – beschlossen Heinz Fürtjes,Hermann Holland und Johannes Dickerboom die Gründung eines eigenen Tambour-Korps, weil es immer schwieriger wurde, einen auswärtigen Spielmannszug zum Schützenfest zu verpflichten. Der damalige Vorsitzende der Bruderschaft, Fritz Ehren, war von dieser Idee begeistert und sagte seine volle Unterstützung zu. Mit seiner Hilfe konnte Johann Spaltmann aus Wesel, einen anerkannten Fachmann auf dem Gebiet des Spielmanns-wesens, als Übungsleiter gewonnen werden. Auch Gerd Scheffers, ehemaliger Trommler im Menzelner Tambour-Korps, erklärte sich bereit, den Aufbau des neuen Vereins tatkräftig zu unterstützen.

Auf der Gründerversammlung am 16. November 1964 wurde Johannes Dickerboom zum 1. Vorsitzenden,Heinz Fürtjes zum Kassierer und Karl-Wilhelm Schweden zum Schriftführer gewählt. Zum Vereinslokal wurde die Gaststätte „Zur Deutschen Flotte“ von Adolf Terlinden bestimmt, in der fortan die wöchentlichen Proben stattfanden. Mit einem Vorschuss der Bruderschaft in Höhe von 300,00 DM wurden die ersten Flöten und Trommelstöcke beschafft.

Bereits im Januar 1965 trat das Tambour-Korps Veen zum ersten Mal öffentlich beim Winterfest der Bruderschaft auf. Obwohl die Märsche noch nach Noten und Zeichen gespielt wurden die auf großen Tafeln an den Wänden standen, war die Anerkennung des Publikums groß. Ein zweiter Auftritt folgte wenige Monate später im April des Jahres. Zum 100-jährigen Bestehen des Reitervereins Veen im Festzelt wurde unter der Stabführung von Bernhard Hußmann „Das Lieben bringt groß Freud“ und „Mit Sang und Klang“ auswendig gespielt.

Am 22. August 1965 begleitet das Tambour-Korps Veen erstmalig musikalisch die Schützen der Bruderschaft zum traditionellen Vogelschießen. Als Dank und Anerkennung konnte der Schützenmajor Willi van Bebber an diesem Tag fast 1.000,00 DM an Spenden für den Verein sammeln. In den ersten zwei Jahren traten die Mitglieder des Tambour-Korps in dunkler Hose, weißem Hemd und grüner Krawatte auf. Zum Schützenfest des Jahres 1966 sollte eine neue komplette Uniform mit weinroter Jacke und grauer Hose angeschafft werden. Eine große Aufgabe für den noch jungen Verein. Im Rahmen einer einmaligen Sammelaktion fuhren die Spielleute eine Woche vor Kirmes auf einen großen geschmückten Traktoranhänger spielend von Haus zu Haus durch das ganze Dorf. Auch hier war es wieder Willi van Bebber, der gemeinsam mit Walter Hendricks,Heinz Fürtjes und Johannes Dickerboom im Pkw vorausfuhr, um bei der Bevölkerung die notwendigen „Groschen“ locker zu machen. Aus den notwendigen „Groschen“ wurde eine überwältigende Summe von 6.500,00 DM, mit der die neue Uniform komplett bezahlt werden konnte.

(Tambourkorps Veen im Jahr 1976 vor der Grundschule in Veen)
(Tambourkorps Veen im Jahr 1976 vor der Grundschule in Veen)

 Seit dieser Zeit sind die Spielleute des Tambour-Korps aus dem Dorf- und Vereinsleben nicht mehr wegzudenken. 

Bei allen Veranstaltungen der St. Nikolaus-Bruderschaft, des Veener

Karnevals und bei allen übrigen dörflichen Festen ist die Musik des Tambour-Korps angesagt. 

Auch Stiftungs- und Gründungsfeste befreundeter Spielmannszüge in der näheren

Umgebung werden regelmäßig besucht.

Im Jubiläumsjahr der St. Nikolaus-Schützen-Bruderschaft (2006) besteht das Tambour-Korps Veen aus insgesamt 20 aktiven und 7 jugendlichen Spielerinnen und Spielern, die regelmäßig einmal pro Woche im Vereinslokal "Zur Deutschen Flotte" proben. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Festschrift 2014


Unsere Festschrift zum 50. Jährigen bestehen des Tambour-Korps Veen finden Sie hier:

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